- INTRO/ WOLFGANG EHMKE, BI & ROVING BOTTLES
- "HAPPY TUNE SET' (TRAD. ARR. S.
DIERBACH/R.B.)
- SUSANNE KAMIEN, BI
- NO SPORTS "SUMMER"
- NO SPORTS "WAY OF THE DRAGOW
"
- NO SPORTS "STAY RUDE STAY
REBEL"
- BAUER WIESE
- NO SPORTS "LOVE SONG"
- NO SPORTS "SALLY BROWN'"
- HOLGER KLOTZBACH "VICTORA"
- 05841/4684 W. EHMKE, BI ( L. KANAL)
& DREI LEUTE "LÄBÄ LÄBÄ"
(R. KANAL)
- DREI LEUTE "BUSFAHRER"
- DREI LEUTE "LIEBESLIED"
- HEIDELBERG&TRAUM
- WOLFGANG EISENBERG, WENDLAND COOP
& ROVING BOTTLES "SLOW AIR TUNE SET' (S. DIERBACH/RINGO MUSIC,BEARB.: R.B.)
- ROVING BOTTLES "GO! MOVE!
SHIFT!" (EVAN MC. COLL) BEARB. R.B.
- ROVING BOTTLES "THE FOGGY
DEW" (TRAD. ARR. S. DIERBACH /R.B.)
- SCHWEIGEMINUTE ZUM GEDENKEN AN ROBERT
JUNGK
BestelInr. : BI-1004
Preis: 25,- DM
BI - Büro Drawehner Str. 3 29439 Lüchow Tel:
05841-4684 Fax: -3197
Abgemischt im Wendland-Sounds Studio Cafe Grenzbereiche Platenlaase
Der Erlös dieser CD geht komplett in den Widerstand gegen die atomaren Anlagen in
Gorleben. Wir danken allen die sich an diesem Projekt beteiligt haben: Cafe Grenzbereiche,
LAGS Nds., Wendland-Sounds, Otty (Studio und Technik), Peter (Technik), Rainer Erhard
& Nüle (Fotos), den Bewohnern von Castornix, Bodo Plewe, Holger Klotzbach, No Sports,
Exsession, Drei Leute, Roving Bottles , dem Radio Freies Wendland und allen Ungenannten.
16.7.1994
Riesige mutierte Wühlmäuse gruben Tunnel und unterhöhlten Straßen, Schmierseife und
Gülle machte Schwertransporte zu einer schliddrigen Angelegenheit, Musiker/innen
konzertierten "drinnen und draußen": draußen vor den Toren des atomaren
Zwischenlagers und drinnen, auf dem Gelände der Atommülldeponie selbst, nachdem die
Festungsmauern mit langen Leitern überwunden waren. Trecker blockierten die Dömitzer
Elbbrücke, und immer wieder wurde demonstriert. Wenn der Castor kommt, sind wir schon da
- Wir stellen uns quer! lautet(e) die Parole.
Der unerwartete heftige und
phantasiereiche Widerstand gegen die Inbetriebnahme des Brennelementzwischenlagers in
Gorleben hatte im Sommer alle diejenigen verblüfft, die die Anti-Atom-Bewegung schon zu
Grabe getragen hatten. 11 Jahre nun verhindern die Lüchow-Dannenbergerfinnen mit
überregionaler Unterstützung die Einlagerung von hochakti
vem Müll in Gorleben. Prozesse und Proteste. Sitzblockade und Kettensäge. Plakate und
Inserate. Ein Erfolgreicher Mix. Das Credo des Widerstands formulierten Schüler/innen in
einem Inserat: "Wenn Ihr unser Leben nicht achtet, achten wir Eure Gesetze
nicht."
Auch im 5. Anlauf sollen die Einlagerungspläne der Atomiker nun scheitern. 14 Mal hetzten
die Igel den Hasen, bis er tot umfiel. Nun denn... Und der Widerstand hat die
hasenfüßigen Atomiker in Philippsburg, Gorleben, Bonn und Hannover an ihrer
empfindlichsten Stelle getroffen: dem Entsorgungsdilemma.
Weltweit ist kein nukleares Endlager
in Sicht. Wohin also mit den Atommüllbergen aus dem Reaktorbetrieb, der
Wiederaufarbeitung? Mangels Endlager müssen Zwischen"lösungen" her.
Zwischenlager, die rasch zum Dauerlager werden. Atommüll aber lagert man nicht wie
Kartoffeln in einer Lagerhalle auf ewig sicher. Ein Castorbehälter enthält das
radioaktive Inventar von 10 Hiroshimabomben!
Vor Jahren war die Antwort scheinbar
klar alles sollte nach Gorleben.
Am 22. Februar 1977 wurde Gorleben
als Standort für ein gigantisches Atommüllzentrum benannt. Ein
Brennelementzwischenlager, die Wiederaufarbeitungsanlage (WAA), eine Brennelementfabrik,
eine Konditionierungsanlage zur Verpackung des Atommülls und das nukleare Endlager
sollten an einem Ort errichtet werden. Querdenkerei, Querwidersteherei über Jahre hinweg,
unzählige Demonstrationen, der Treck nach Hannover, 1004, Tanz auf dem Vulkan, die
Wendlandblockade... Castornix markiert hier nur das vorläufige Ende einer Endloskette von
Widerstandsbereitschaft.
Aus Castornix, dem Hüttendorf, der wochenlangen Debatte um das Atommülldilemma wurde
rasch die Forderung wieder laut: Schluß mit der Atommüllproduktion, Abschalten aller
Atomanlagen - sofort! |